Die Feuerwehr ist darauf spezialisiert, in Krisensituationen, bei Bränden oder Naturkatastrophen parat zu sein und zu helfen. Doch wie sieht es aus, wenn eine Krisensituation zum Dauerzustand wird, wie es beispielweise während des Ersten Weltkriegs war? Wie wirkten sich die Kriegsunruhen auf die Arbeit der Feuerwehr aus?
Die Ausstattung der Feuerwehr Anfang des 20. Jahrhunderts
Schon Mitte des 19. Jahrhunderts begannen sich im Feuerwehrdienst Dampfspritzen durchzusetzen, bei der eine Dampfmaschine den Antrieb der Kolbenpumpe übernahm. Das erleichterte und automatisierte die Löscharbeiten. Da mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs alle Ressourcen für den Einsatz im Kampf gebündelt wurden, musste die Feuerwehr teilweise wieder auf handbetriebene Pumpen zur Feuerbekämpfung zurückgreifen. Auch Fahrräder oder Pferde kamen bei Löscheinsätzen wieder zum Einsatz. In den Kriegsjahren musste die Feuerwehr kreativ werden und die Fortbewegungsmittel nutzen, die noch im Land zur Verfügung standen. Mit einfachsten Mitteln zogen die Feuerwehrleute in den Krieg gegen die Flammen.
Das Erbe der Feuerwehr hoch halten
Seit jeher gelten Feuerwehrleute als Helden der Gemeinschaft, die selbstlos und mutig Ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, um ihren Mitmenschen in Notzeiten zu helfen. Viele kleine Jungen wollen Feuerwehrmänner werden, wenn sie groß sind. Viele Kinder wünschen sich Feuerwehr Torten und eine entsprechende Dekoration, um ihren Geburtstag unter diesem Motto zu feiern. Diese Bewunderung für die unentbehrliche Arbeit der Feuerwehrleute gilt es hoch zu halten und über Generationen weiterzugeben. Natürlich war die Arbeit der Löschtrupps zu Kriegszeiten besonders herausfordernd, aber auch heute machen die Frauen und Männer der Feuerwehr immer noch eine unverzichtbare Arbeit zum Wohl der Gemeinschaft.
Weibliche Verstärkung für die Löschtrupps
Bis zum Ersten Weltkrieg waren nur erwachsene Männer bei der Feuerwehr beschäftigt. Sie arbeiteten als Kommandanten und einfache Feuerwehrleute. Die Organisationsstruktur war stark hierarchisch und militärisch geprägt. Das änderte sich auch während des Krieges nicht, jedoch waren fast alle Männer als Soldaten abgezogen und nur wenige blieben für den Dienst in der Heimat übrig.
Aus der Not heraus wurden vermehrt Jugendliche und ältere Männer für den Feuerwehrdienst rekrutiert. Das reichte jedoch zum Erhalt der Feuerwehrstruktur nicht aus. So ging man dazu über, auch Frauen zum Dienst zuzulassen. Sie kamen als Hilfskräfte zum Einsatz, verlegten Schlauchleitungen, sorgten für Wassernachschub, reinigten die Gerätschaften oder wurden im Sanitätsdienst eingesetzt.
Die Frauen kümmerten sich zunehmend um die medizinische Versorgung während der Kriegsjahre. Nach Kriegsende verschwanden sie jedoch erst einmal wieder aus dem regulären Feuerwehrdienst. Heutzutage arbeiten Männer und Frauen Seite an Seite bei der Feuerwehr und sorgen für eine sichere Umgebung für ihre Mitmenschen.